Tobuwabohu

Eine Berichterstattung, eine Reflexion, eine Kontemplation – fast wöchentlich über meinen Weg zum Mediengestalter

Monat: September, 2015

Die Wickelfalz

Zurzeit bearbeite ich vier Flyer. Aufgabe: ein neues Design, bloß DIN lang und auf einer Wickelfalz.

Das Ergebnis lässt sich bisher ganz nett ansehen. Am zeitaufwendigsten waren die Grafiken gewesen. Denn die mussten maßstabgetreu erstellt werden in Illustrator, um sie dann in InDesign einfügen zu können. Ach – was rede ich. Am zeitaufwendigsten war es dem Drucker dabei zuzusehen, wie er die mathematischen Gesetze außer Kraft setzt! Nichts für Ungut..

Als Faustregel gilt: Bei einer Wickelfalz ist eine Seite immer etwas kleiner. Alle drei können nicht gleich lang sein, sonst würde es zu einem Bundzuwachs kommen. Also sind die drei Flächen einer Seite nicht 99 x 99 x 99 mm lang für DIN A4, sondern 100 x 100 x 97 mm – auf der Rückseite logischerweise spiegelverkehrt. Doch dieser utopische Zustand tritt kaum bei einem Drucker auf. Die Maschinen lassen sich nicht auf den idealen Stand justieren, also muss man zuerst etwas ausdrucken und falzen lassen und dann mit dem Lineal von alleine abmessen.

Also maß ich und siehe da: 100 x 104 x 93 mm

Mittlerweile ist das Design an die Falz angepasst und funktioniert so relativ gut. Nun verläuft die eine Falz an der Grenze zweier Grafiken im Innenteil, im Außenteil verläuft die Falz genau an der Kante der Fotographie.

Doch genug geschwafelt: Hier könnt ihr einen Blick darauf werfen:

Wickelfalz

Neodym-Eisen-Bor oder: Wie ich einen langlebigen Auftrag fast fertiggestellt habe

Ein Projekt neigt sich langsam dem Ende.
Vor Monaten habe ich den Auftrag erhalten eine Magnettafel mit (fast) allen Mitarbeitern zu layouten, zu bestellen und anzubringen. Leichter gesagt als getan – denn es mussten erstmal gute Fotos aufgetrieben werden. Schnell musste ich bei den ersten bearbeiteten Fotos feststellen, dass Fotos von mehr als der Hälfte der Mitarbeiter gefehlt haben oder bereits stark veraltet waren. Also zackbumm – der Griff zum Fotoapparat und ein weiterer Paparazzo war geboren.
Von 15 Mitarbeitern haben mir noch Fotos gefehlt. Regelmäßige Fotosessions standen an der Tagesordnung.
Die alleinige Bearbeitung derer hat einiges an Zeit beansprucht. Schönen Auschnitt wählen, Farbklima anpassen, sowie Lichtverhältnisse, Farb- und Tonwerte und voila: Fertig ist das Bild. Dann musste es noch in die Bildvorlage eingebettet werden und erst dann war es in digitaler Form fertiggestellt. Nun liegen die Bilder vor mir ausgedruckt auf dem Arbeitsplatz und müssen nur noch auf die Magnetfolie befestigt werden

Die Magnettafel ist auch schon bereits bestellt in den Maßen von 1,3 m x 1,1 m. Ganze 20 kg schwer, muss die verzinkte Stahlplatte nur noch mit entsprechenden Plotts verziert und dann aufgehängt werden. Zuguterletzt werden die Fotos aufgehängt und dann kann ich in aller Ruhe sagen: „Es ist vollbracht..“